5 - Digitalisierung im Gesundheitsmarkt [ID:9796]
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Vielen Dank, Herr Mayer-Wiegel.

Schön, dass so viele gekommen sind heute Abend, um etwas über die Digitalisierung im Gesundheitsmarkt zu erfahren.

Ich möchte mit einem Disclaimer starten. Ich bin hier ein bisschen spät reingerannt.

Der Grund ist, dass wir heute ein Filmteam da hatten von ARD Alpha.

Und das Schöne, die Message für Sie ist, wenn Sie nach dem Vortrag noch mehr wissen möchten, dann gibt es bald eine Fernsehsendung bei uns.

Das heißt, Sie können sogar noch mehr erfahren.

Gut, aber starten wir ohne weitere Vorreden in den Vortrag.

Es soll heute um Digitalisierung im Gesundheitsmarkt gehen.

Und natürlich möchte ich auch so ein bisschen mein Forschungsfeld dabei beleuchten,

nämlich maschinelles Lernen und tragbare Computersysteme, die heute unter dem Stichwort Variables ganz gerne zusammengefasst werden.

Der guten Ordnung halber, es gibt einige Firmen und Ausgründungen, die hinter diesen Forschungen stehen,

unter anderem in der Pharma-Branche, unter anderem in der Sensoric-Herstellung, auch Sensortech und andere.

Und es gibt, wie gesagt, auch zwei Ausgründungen, die Portabilis GmbH und die Portabilis Healthcare GmbH, Portabilis, Latin for Variables,

die quasi hinter diesen Forschungen dann auch stehen bzw. dann auch Forschung aus der Universität heraus in die Anwendung tragen.

Worum soll es heute gehen?

Digitalisierung im Gesundheitsmarkt.

Das ist ein riesengroßes Feld.

Und um dieses Feld mal aufzuspannen, habe ich mich bei einem Kooperationspartner von mir bedient.

Das ist ein Bild, das im Geschäftsbericht, diesjährigen Geschäftsbericht der Agaplesion Gemeinnützigen AG so steht.

Die Agaplesion kennt man nicht unbedingt, aber die Agaplesion ist der viertgrößte deutsche Krankenhausverbund.

Also Fresenius kennt man vielleicht, die Rhön-Kliniken.

Und zu diesen großen Gesundheitsmarktspielern gehört eben auch die Agaplesion.

Die Agaplesion hat sich zum Ziel gesetzt, ganz vorne mit dabei zu sein in der Digitalisierung im Gesundheitsmarkt.

Und ich fand dieses Bild sehr schön, dass eben für diesen verschiedenen facettenreichen Wandel stehen soll, den es im Gesundheitsmarkt in der Digitalisierung gibt.

Und da gibt es ganz viele Themen, die da mitspielen.

Zum Beispiel sieht man hier, ich lese ein paar vor, einst noch einen Stichpunktartig, mobiles Arbeiten und E-Learning, Active Aging, Robotik, Genetik, Nanotechnologie,

neues Arbeiten, Gesundheit und Lifestyle oder Healthstyle, wie es die Kollegen nennen.

Also ein sehr weites Feld. Das ist das, was ich mit dieser Abbildung zeigen möchte.

Und worauf wir uns fokussieren oder ich mich fokussiere, ist so ein bisschen der linke untere Bereich hier.

Mir geht es zentral eben um variables, smarte Sensoren, aber dann eben auch um so Dinge wie Augmented Reality, also erweiterte Realität,

was ich im Verlauf des Vortrags auch noch so ein bisschen zeigen möchte, was das bedeutet.

Aber auch so Dinge wie 3D-Druck, Modellierung und Simulation und Personale Medizin bzw. künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen.

Also in diesem Bereich bewegen wir uns, um das mal so ein bisschen aufzuspannen.

Was machen wir da? Erstmal vielleicht so ein paar Worte für diejenigen, die mich nicht kennen und für die die kurze Einleitung vielleicht nicht bildlich genug war,

so ein bisschen aus dem täglichen Arbeiten. Mein Labor, mein Lehrstuhl heißt Maschinelles Lernen und Datenanalytik.

Und wir nennen das gerne das MAD Lab, also das verrückte Labor als Abkürzung für Machine Learning and Data Analytics.

Ich sage dann immer ganz gerne, wir sind die verrückte Seite der künstlichen Intelligenz. Natürlich nur so ein bisschen im Spaß.

In dem Lehrstuhl sind wir aufgestellt in zwei Forschungsäulen. Das eine ist das Maschinelle Lernen und Datenanalytik.

Also da geht es darum, große Datenmengen oder Datenmengen, die über die Zeit kontinuierlich bei uns eintreffen, zu interpretieren und zu verstehen.

Und es geht darum, tragbare Computersysteme, also sogenannte Variables zu verwenden, um solche Daten tatsächlich auch zu bekommen.

Und das wird in der Zukunft ein großer Treiber für die Digitalisierung im Gesundheitsmarkt sein, denn solche IoT-Devices, also Internet der Dinge-Geräte,

werden wir in der Zukunft in alltäglichen Gegenständen, Schuhen, Kleidung vermehrt sehen.

Und die werden Daten produzieren und mit diesen Daten muss man sinnvolle Dinge anstellen.

Und was wir damit anstellen können, zeige ich so ein bisschen im Verlauf des Vortrags, nämlich heute nicht so spezifisch auf den Sport.

Ich arbeite auch sehr eng mit der Adidas AG, die viele der Forschungen natürlich auch interessant findet, wenn es um Bewegungsanalyse geht oder Biosignalanalyse, aber eben auch in der Medizintechnik.

In der Medizintechnik habe ich sehr viele und interessante Kooperationen, zum Beispiel mit Industriepartnern wie Siemens, wie Philips, wie Bosch, aber dann eben auch mit hiesigen Domainenexperten,

also Leuten, die sich in den Feldern sehr gut auskennen, Mediziner und Psychologen, Sportwissenschaftler, weil wir ja nur Ingenieure sind und natürlich auch wissen,

dass unser Wissen über die Anwendung, über die medizinische Veränderung, über den Wandel im Gesundheitssystem irgendwo endet.

Und weil mir diese Kooperation sehr wichtig ist, arbeite ich mit all diesen Leuten sehr eng zusammen.

Diesen jungen Mann sehe ich zum Beispiel zwei-, dreimal die Woche, das ist ein Neurologe, Prof. Jochen Klucken, der hier am Universitätsklinikum, aber auch am Fraunhofer tätig ist, um den digitalen Wandel im Gesundheitssystem zu treiben.

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

00:59:11 Min

Aufnahmedatum

2018-11-27

Hochgeladen am

2018-11-28 08:13:16

Sprache

de-DE

Der sich stark verschärfende Preiskampf treibt das Gesundheitssystem weltweit an die Grenzen. Im Angesicht des demographischen Wandels muss man sich leider eingestehen, dass nicht alle Menschen gleichermaßen einen Zugang zu unbegrenzten Gesundheitsleistungen haben werden können. Aus dieser Erkenntnis schöpft sich ein alternativer Ansatz, in dem nicht die Krankheiten behandelt werden, sondern bereits in der Prävention die Gesundheit der Menschen erhalten werden soll: keeping people healthy. Dieser Paradigmenwechsel erfordert von der Forschung ein Um- denken. Daraus erklärt sich das steigende Interesse für tragbare Computersysteme, die eine alltägliche Gesundheitsüberwachung leisten können, um Menschen gesund und damit außerhalb der Krankenhäuser zu halten.

Tags

Gesundheitsmanagement Digitalisierung Data Wearable Big
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